„Nock’n Roll“ in Guggenthal – neuer Stern am Koppler Bier-Himmel
Was gönnt man sich nach einem harten Arbeitstag oder einem Tag voller Sightseeing im SalzburgerLand? Ein gemütliches Feierabendbier in entspannter Atmosphäre.
Die alte Brauerei in Guggenthal hat schon längst ausgedient – dafür ist jetzt ein neuer Stern am Koppler-Bierhimmel erleuchtet: Das Alchimiste Belge Guggenthal. Schauen Sie hin, und statten Sie dem signifikanten Gebäude mit dem großen Auge einen Besuch ab. Mit etwas Glück treffen Sie auch auf Eigentümer, Chefbrauer und Bier-Philosophen Dirk Baert. Bei einem kühlen „Nockstein Bier“ erklärt Ihnen der sympathische Wahlsalzburger seine Vision für das Alchimiste Belge Guggenthal und gibt auch den ein oder anderen Genusstipp für Bier-Nerds.
Das Nocksteiner Bier
Der Blick auf die markante Felsnase neben dem Gaisberg verrät den Namensgeber für das hopfrige Märzenbier – das Nocksteiner Bier. Es ist süffig, bodenständig und nicht zu stark – so mag ich das. Aber ich bin kein ausgekochter Bierkenner, das muss ich zugeben. Da kennt sich Biersommelier Baert natürlich besser aus und erklärt mir auch geduldig, worum es beim Erschmecken eines guten Bieres geht: „Imperfektion – das Nicht-Perfekte macht den feinen Unterschied. Es verleiht einem Bier Ecken und Kanten. Dann erschmeckst du erst den Unterschied, den du lieben wirst.“ Genauso leidenschaftlich wie er über seine über 50 lagernden Biersorten spricht, erzählt er auch von seinen Plänen mit dem Alchimiste Belge Guggenthal.
Bieriges Servicecenter mit Willkommenskultur im Alchimiste Belge Guggenthal
Hier in Guggenthal gibt es nicht viel Infrastruktur und doch spielt es sich zwischen Salzburg und Koppl so richtig ab. Nockstein-Wanderer, Gaisberg-Bezwinger, gestrandete Paraglider und Pendler ohne Ende. Neben den vielen Ausflüglern und Naturliebhabern passieren täglich über 10.000 Autos die Wolfgangsee Bundesstraße – für sie alle ist das Alchimiste Belge Guggenthal ein willkommener Bier-Spot zum Verweilen. Bei einem kühlen Bier lässt es sich hierzulande nun mal gut entspannen und den Feierabend einläuten. Sein Lieblingsbier kann man sich praktischerweise dann gleich mit nach Hause nehmen und dort in vollen Zügen genießen.
Das Alchimiste Belge Guggenthal ist Lagerhalle, Bar und Unterhaltungszentrum zugleich. Lust auf eine Partie Billard, ein kleines „Wuzelturnier“ mit Freunden oder ein Fußballmatch? Feel free, hier ist alles vorhanden für Ihre kleine Auszeit zwischen Arbeit und Familie.
Dirk Baert wünscht sich, dass das Alchimiste Belge Guggenthal zu einem Zentrum für Menschen wird, die dem Genuss zugetan sind, das Leben lieben und gute Qualität zu schätzen wissen. Er möchte, dass die große Fläche so gut wie nur möglich genutzt wird und sich mit der Zeit zum sozialen Dreh-und-Angelpunkt vor den Toren der Stadt Salzburg entwickelt: „Kultur mit Herz, urbanem Einschlag und viel Platz für Eigeninitiative“ – so plant er auf der großen Leinwand nicht nur Sportübertragungen zu bringen, sondern möchte auch Kinoveranstaltungen für Kinder am Nachmittag anbieten, es wird Life-Konzerte geben, Verkaufsflächen für regionale Händler und und und – an Ideen fehlt es dem initiativen Mann auf keinen Fall.
Schauen Sie vorbei, und bleiben Sie dran. Hier braut sich etwas Gutes zusammen.
Eine kulinarische Liebesgeschichte in St. Gilgen am Wolfgangsee
Nur einen Katzensprung vom romantischen Wolfgangsee entfernt tischen Norbert Leitner und Martin Tritscher im „Wolferl und Wein” herrliche Köstlichkeiten auf. Edle Weine, frischer Fisch, bunte Cocktails. Eine entspannt-gemütliche Atmosphäre und ein Team, das mit Leidenschaft bei der Sache ist. Genießerherz, was willst du mehr?
Angefangen hat alles mit einem Geburtstag. Genauer gesagt mit dem runden Geburtstag von Katharina, Norberts Frau und ihres Zeichens „Postwirtin” in St. Gilgen. „Wir damals eine lässige Location gesucht, wo wir den runden Geburtstag gebührend feiern können“, sagt Martin, der als „Wirt am Gries” ebenfalls kein unbekannter in der St. Gilgener Gastroszene ist. Wie es der Zufall so will, wurde just zu dieser Zeit das ehemalige Haus Tirol verkauft – und im vorderen Bereich des heutigen Personalhauses der beiden Gastronomen war noch Platz für ein Lokal.
Martin und Norbert fackelten nicht lange, sondern krempelten die Ärmel hoch und begannen, den Raum in ein modern-gemütliches Lokal zu verwandeln. Pünktlich zum Runden wurde „Wolferl & Wein” fertig. Und weil es so schön geworden ist, können nun das ganze Jahr über auch alle Einheimischen und Gäste hier einkehren.
Ein Lokal, in dem sich alle wohlfühlen können
„Wir wollten ein Lokal machen, in dem sich alle wohlfühlen – vom Einheimischen über den Tagesgast bis zum Sommerfrischler”, sagt Norbert. „Einfach ein gemütlicher Treffpunkt für alle.“ Es war einer der Leitgedanken von Norbert und Martin, in ihrer Heimatgemeinde St. Gilgen eine Weinbar zu etablieren, in der auch die Einheimischen gerne ihre Zeit verbringen. Genauso, wie die beiden selbst gemeinsam mit ihren Frauen Katharina und Elisabeth nach der Arbeit im Wolferl und Wein vorbeikommen, um in netter Gesellschaft einen guten Tropfen zu genießen.
Edle Weine und bunte Cocktails
Auch einen regelmäßigen Winzerstammtisch gibt es. Die Weinkarte ist umfangreich und mit einigen Raritäten gespickt – von Österreich bis Frankreich. Cocktails werden von der Diplom-Barmeisterin Melanie Mösenbichler vortrefflich und mit Liebe zum Detail gemixt. Einer der beliebtesten Cocktails ist der Hauscocktail Wolferl Mule, mit selbst angesetztem Wodka, Kräutern aus dem Garten, Limette, Ginger Beer, mit Soda aufgespritzt und mit Thymian-Tinktur besprüht.
Saurer Wolfler im Glas und andere Delikatessen
Der namensgebende „Wolferl” ist übrigens eine hervorragende Fischspezialität aus dem nahen Wolfgangsee: eine sauer oder mediterran eingelegte Wildfang-Reinanke oder ein Wildfang-Saibling. Dazu kommen Kohlrabi, Tomaten oder andere Gemüsesorten der Saison. Neben dem Wolferl bieten Martin und Norbert auch noch andere kalte Delikatessen und Spezialitäten aus der Region an. Und bei einem guten Glas Wein und hervorragenden heimischen Gustostückerl kann man sich hier schon mal verlieben – in den Wolferl, und in den Wein.
Genießen Sie Ihren eigenen fangfrischen Fisch – auch im Winter!
Heute nehme ich Sie mit zu einem schönen Ausflugsziel für die ganze Familie. Nur 20 Minuten von der Stadt Salzburg entfernt liegt der Angelteich Karner in Faistenau. Hier finden Sie Entspannung und erleben einen aufregenden Tag in der Natur – alleine oder mit der ganzen Familie. Der idyllische Fischteich hat das ganze Jahr über geöffnet. Auch im Winter tummeln sich hier zu den Ferienzeiten und an den Wochenenden viele Familien mit ihren Kindern, die ihr Angelglück versuchen wollen.
Forellenfischen am Angelteich Karner in Faistenau
Eingebettet zwischen Faistenauer Schafberg, Filbling und Zwölferhorn liegt er ganz still da, der Angelteich Karner in der Tiefbrunnau. Seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel für Angelfreunde und auch für Familien mit Kindern. Ich war selbst schon als Kind hier zum Fischen mit meinem Vater und kann mich noch erinnern wie stolz ich war, als ich meinen ersten Fisch an der Angel hatte. Für Kinder ist das Angeln am Fischteich der Karners ein super Erlebnis. Das Köderanbringen, das Auswerfen der Ruten und das Einbringen der Fische ist ein guter Ausgleich für die Kids. Natur gepaart mit einem Erfolgserlebnis, das man dann auch gleich Vorort genießen kann.
Sollten Sie keine Lust zum Angeln haben, können Sie im gemütlichen Anglerstüberl auch einfach zum Fischessen vorbei kommen. Die urige Stube mit Kachelofen bietet Platz für 25 bis 30 Personen und wird auch gerne für Familienfeiern, Firmenfeiern und Ähnliches genutzt. Auch für Kindergeburtstage und Ausflüge für Schulklassen ist der Angelteich Karner ein beliebtes Ziel.
Fangfrischer Fisch von höchster Qualität
Regenbogenforellen, Seeforellen, Bachforellen, Goldforellen und Saiblinge – die Fische die man hier auf die Angel bekommt, stammen alle aus der eigenen Zucht. Die Aufzuchtsbecken hinter dem Angelteich wurden alle ins Erdreich gegraben und sind mit Holz befestigt – so wachsen die Fische in ihrer natürlichen Umgebung auf, und das spiegelt sich auch in der Qualität der ausgezeichneten Speisefische wider. Das Wasser für die Becken und den Teich stammt aus einer Bergquelle, die auf über 1.000 Höhenmeter entspringt und beste Trinkwasserqualität liefert.
Was kostet der Angelspaß in Faistenau?
Gegen eine Gebühr von 2 EUR können Sie sich eine Angelrute ausborgen. Der Fang wird dann in 13,50 EUR/kg abgerechnet. Als Köder können Sie Mais, Maden, Würmer, Heuschrecken und Ähnliches verwenden. Köderfische sind verboten. Übrigens ist der Angelteich Karner kein Catch & Release Gewässer. Alles was Ihnen auf die Angel geht, darf nicht wieder zurück in den Teich.
• Angelrutenverleih: 2 EUR / Stück • Fangfrischer Fisch: 13,50 EUR je kg
Sie haben die Möglichkeit Ihren fangfrischen Fisch mit nach Hause zu nehmen oder direkt Vorort zubereiten zu lassen. Gegen einen Aufpreis von nur 5 EUR werden die Fische für Sie ausgenommen, gebraten oder gegrillt und mit Kartoffeln serviert. Herrlich!
Außerdem werden Sie in der gemütlichen Fischerhütte mit Getränken versorgt und für Fischverweigerer gibt es als alternative Snacks auch Baguette und Pizza. Aber frisch gefangener Fisch ist doch am besten. Ab und zu wird beim Angelteich Karner auch Fisch geräuchert, da dieser Vorgang etwas länger dauert, lohnt es sich anzufragen, falls dafür Interesse besteht.
Ich liebe frisch geräucherten Fisch. Besonders rund um Weihnachten und Silvester aber auch zu Ostern kommt bei uns gerne geräucherter Fisch auf den Tisch. Wenn Sie die Möglichkeit zum Fischräuchern haben, dann versuchen Sie es doch einfach mal selbst.
Dazu legen Sie die Fische (z.B. Forellen oder Saiblinge) über Nacht in eine Lauge ein. Ich bereite die Lauge wie folgt zu: Zwiebel, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren und viel Zitrone und Rosmarin – alles grob geschnitten bzw. zerdrückt. Legen Sie die Fische ein und decken Sie das Behältnis zu. Über Nacht nehmen die Fische den Geschmack der Gewürze und Kräuter auf und werden dann am nächsten Tag bei circa 80-90 Grad im Räucherofen gegart. Danach muss man die Temperatur auf circa 40-50 Grad drosseln für den eigentlichen Räuchervorgang – dafür verwendet man üblicherweise Buchenholz. Die Länge des Räuchervorgangs bestimmt auch die Intensität des Geschmacks. Am besten schmeckt mir der frisch geräucherte Fisch frisch aus dem Ofen mit etwas Kren (Mehrrettich) und frischem Knoblauchbrot.
Natur pur erleben – beim Angelteich Karner
Die natürliche Umgebung des Angelteichs ist atemberaubend schön und zieht auch hungrige Vögel, wie den Fischreiher an. Für die Vögel ist der gut gefüllte Angelteich natürlich ein einladendes Buffet, das wissen auch die Fischzüchter, aber so ist halt die Natur. Im Waldstück rund um den Fischteich halten sich auch einige Wildenten auf – es ist einfach herrlich, hier ein paar Stunden zu verbringen. Ob nun beim Angeln oder beim Zusehen auf der sonnigen Terrasse.
Alpine Küche und Wiener Charme beim Park:Dinner in Bad Hofgastein
In Bad Hofgastein dürfen sich Einheimische, wie auch Gäste von Jänner bis März 2020 auf eine kulinarische Erlebnisreise der außergewöhnlichen Art freuen – dem Park:Dinner. Vom winterlichen Kurpark aus geht es dabei in Form eines 7-gängigen Menüs auf das höchste Niveau der alpinen Küche des SalzburgerLandes, die man in der originalen Gondel Nr. 20 des Wiener Riesenrads mit Blick auf die nächtliche Bergwelt des Gasteinertals aus genießt. Bildlich gesprochen. Für zusätzlichen Aufwind sorgt auf diesem Höhenflug des guten Geschmacks nicht nur der Wiener Charme des besonderen Orts, sondern vor allem die vom Gastgeber Robert Gruber höchstpersönlich kuratierte erlesene Weinbegleitung.
Gutes Essen lässt man sich auf der Zunge zergehen. Dass Geschmack im Mund auch explodieren kann, das wusste ich bisher nicht. Keiner am Tisch. Das zeigten die erstaunten und überwältigten Blicke unserer kleinen, feinen Runde. Den ganzen Abend hatten wir uns angeregt unterhalten, viel gelacht und gemeinsam dem Genuss hingegeben. Doch nach dem 5. Gang waren wir wie ausgewechselt. Und alles wegen einer kleinen, unscheinbaren Blüte…
Schon lange habe ich mich auf diesen Abend gefreut. Ein Dinner in der außergewöhnlichen Location der Gondel Nr. 20 des Wiener Riesenrades, aufgestellt in der winterlichen Idylle des Kurparks Bad Hofgastein. Das klang vielversprechend. Und trotzdem wusste keiner aus unserer bunt-zusammengewürfelten Truppe genau, was ihn erwarten würde, als wir uns kurz vor 18 Uhr beim Kur- &Tourismusverband in Bad Hofgastein trafen und gemeinsam in den nahen Park spazierten.
Abendliches Dinner in Bad Hofgastein
Auch wenn ein letzter Silberstreif über den Bergen an den vergangenen Prachttag erinnerte, hatte die Nacht das Gasteinertal bereits fest in ihrem eisigen Griff und wir freuten uns, als nach wenigen Schritten der festlich-beleuchtete Waggon inmitten der tiefverschneiten Bäume auftauchte. Der Schnee knirschte bei jedem unserer Schritte, leises Plätschern und Rauschen drang aus der Alpentherme zu uns herüber. Sonst herrschte absolute Stille. Mitten im Ort und trotzdem in der Natur – was für ein toller Rahmen für einen tollen Abend – der uns auf vielfältige Art und Weise überraschen sollte.
An der Gondel wurden wir vom Gastronomen Robert Gruber und seinem Team mit einem Ribiselprosecco als Aperitif begrüßt. Im Inneren des Waggons erwartete uns eine festlich gedeckte Tafel, an der wir gerne Platz nahmen. Obwohl angenehm-warme Temperaturen herrschten, freute ich mich über die bereitgestellte Decke. Ich habe es im Winter gerne gemütlich.
Während wir noch genüsslich an unseren Flöten nippten, erklärte uns der Gastgeber, was uns denn in den folgenden drei Stunden erwarten würde. Insgesamt 7 Gänge plus Weinbegleitung wurden angekündigt, wobei der 5. eine ganz spezielle Überraschung für uns bereithalten sollte. Noch wusste keiner von uns, WIE außergewöhnlich diese ausfallen sollte.
Rote Rübe, Farfeln und Omas Rezept
Los ging das Park:Dinner mit Hausgeräuchertem auf Roter Rübe und Gasteiner Brot. Die Regionalität und der Bezug zu heimischen Produkten sollte uns das ganze Menü über begleiten. Kein Wunder, findet man doch in der Genussregion Gastein eine große Vielfalt an qualitativ-hochwertigen Lebensmitteln unterschiedlichster Produzenten. Zum ersten Gang wurde ein sehr süffiger Prosecco Superiore DOCG Brut gereicht, der uns auf angenehme Betriebstemperatur bringen sollte.
Die Rindssuppe nach Großmutters Art mit Bauernhendl Farfeln als Einlage überraschte mich mit ihrem feinen aber intensiven Geschmack. Vor allem kannte ich Farfeln, eine Pongauer Spezialität, bis dahin noch überhaupt nicht. Dazu gab’s einen Grünen Veltliner 2018 aus der Domäne Wachau.
Beim dritten Gang wurde viel diskutiert, was denn nun besser sei: Kärntner Schupfnudeln oder doch die mit Bröseltopfen & Minze auf Nussbutter servierten Nudeltascherl. Ich bezog eindeutig für die Gasteiner Variante Position und stieß mit einem 2018er Chardonnay von Markovitsch auf diesen gschmackigen Gang an.
Ja, Fische gibt’s auch in den Bergen
Auch wenn man es nicht glauben würde – das Gasteinertal ist weit über die Grenzen des SalzburgerLandes hinaus für hochwertigen Fisch aus eigener Zucht bekannt. Und das ist keinem geringeren zu verdanken, als dem Moserhof aus Bad Hofgastein mit seiner eigenen Forellen-, Lachsforellen- und Saiblingsaufzucht, weshalb ich mich schon vorab auf den kommenden Gang ganz besonders freute. Und er hielt, was ich mir davon versprach. Die geräucherte Forelle setzte geschmacklich einen spannenden Kontrapunkt zum Beluga-Linsensalat, der durch frisch geriebenen Kren abgerundet wurde. Mein Tipp zur Halbzeit des Menüs: alle Zutaten dieses Ganges auf einmal genießen, da sich so die Geschmacksnoten zu einem großen Ganzen verbinden. Perfekt dazu: der Riesling Phatin 2018 von Jurtschitsch.
Vor dem 5. Gang wurde eine kleine Pause eingelegt, was unsere Spannung noch einmal in die Höhe trieb. Bis hierhin war das Park:Dinner eine tolle Sache und sowohl kulinarisch, optisch und gesellschaftlich äußerst spannend. Die räumliche Begrenztheit der Gondel schuf von Beginn weg eine gemütliche Atmosphäre und regte zu Gesprächen an. Doch auch der Blick nach draußen war geprägt von Idylle und Abwechslung. Waren es einmal ein paar Kinder beim Rodeln auf einem kleinen Hügel, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen, so waren es im nächsten Moment auch schon wieder ein paar Langläufer, die auf der Kunstschnee-Nachtloipe ihre schnellen Runden zogen. Und in der Mitte, einer Insel im Meer gleich: wir in unserem wohlig-warmen Waggon. Von außen wie auch von innen ein außergewöhnlicher Anblick.
Geschmacksexplosion beim Park:Dinner
Minestrone vom Gemüse und Obst, dazu Rosé vom Pinot, 2018 – soweit so gut. Was also sollte diesen Gang so extravagant machen, dass man uns von Beginn weg den Mund wässrig gemacht und den Höhepunkt des Menüs hierhin gesetzt hat? Ich muss zugeben, ich war es nicht, der das Geheimnis als erstes erraten hat. Die Lösung lag nämlich nicht im Teller, sondern vielmehr daneben in einem kleinen Löffel. In Form einer unscheinbaren, jedoch hübschen, gelbe Blüte. Nicht viel größer als ein Gänseblümlein, deren Wirkung sich fast nicht in Worte fassen lässt. Ich probierte es trotzdem. Löffel in den Mund, ‚Koppert Cress‘ oder auch ‚Sechuan Button‘ gut kauen und im Mund belassen. Soweit die Anleitung. Was dann kam, verschlug uns alle die Sprache und ich kann das Gefühl nur als betäubend, elektrisierend und prickelnd beschreiben. Wie eine Explosion von unzähligen kleinen Bläschen. Die nicht aufhörte und mit nichts zu vergleichen war, was ich bisher erlebt habe. Und das Beste sollte noch kommen.
Es heißt, dass die ‚Koppert Cress‘ Geschmack um bis zu 100 % verstärken kann. Was ich ohne Zögern unterschreibe! Jedes Stück Obst, jedes Gemüse, ja sogar Brot kam einer Geschmacksexplosion im Mund gleich, die länger als jemals zuvor anhielt und uns diesen Gang wirklich mit allen Sinnen erleben ließ. Jeder Bissen wurde zelebriert, die Erfahrungen ausgetauscht und immer wieder durchbrach ungläubiges Lachen das andächtige Schweigen.
Ich war fast ein wenig enttäuscht, als das Gefühl an meinen Wangen schwächer wurde und meine Geschmacksnerven wieder auf Normalbetrieb umstellten. Was für ein sensationelles Erlebnis.
Raus in die Nacht
Als Hauptgang wurde Zweierlei vom Biorind auf getrüffeltem Sellerie Pürree und Scharlotten Marmelade serviert. Die Cabernet Sauvignon Reserve 2016 von Salzl passte perfekt dazu und brachte uns auch im vorletzten Gang zum Schwärmen. Crème Brûlée von der Alpenmilch, dazu Vanilleeis und Apfel-Quittenragout – auch das Dessert klang vielversprechend – und hielt was es versprach. Mit der dazu-gereichten Beerenauslese, einem Süßwein von Feiler-Artinger, ließen wir den herrlichen Abend ausklingen und erhoben nicht nur einmal unser Glas auf den Gastgeber und sein tolles Team.
Glücklich und zufrieden ging es danach wieder hinaus in die Nacht. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, spazierte ich noch eine Runde durch den verschneiten Kurpark und ließ das Park:Dinner Revue passieren. Es war ein toller Abend, den ich gerne bald wieder erleben möchte. Und Sie? Haben Sie auch Lust, diesem außergewöhnlichen Kulinarik-Konzept einmal beizuwohnen? Dann warten Sie nicht zu lange mit Ihrer Reservierung, schließlich sind die Plätze auf maximal 14 Personen pro Abend limitiert.
Termine: 08.01., 22.01., 05.02., 19.02., 04.03. und 18.03. 2020, jeweils um 18 Uhr
Preis: € 99,- pro Person
Da jeder Abend auf max. 14 Personen beschränkt ist, wird um frühzeitige Reservierung gebeten.
„Ich versuche, jeden Tag besser zu sein als den Tag zuvor.“
Er gilt als der Shooting-Star unter Salzburgs jungen Köchen: Der 37-jährige Vitus Winkler aus St. Veit in Pongau hat sich im Herbst 2019 seine vierte Gault Millau-Haube erkocht. Beinahe zeitgleich erschien sein zweites Kochbuch „Kräuterreich: Geheimnisse der alpinen Küche“. Dieses entführt mit ästhetischer Bildsprache und Rezepten von großer Detailverliebtheit zu einem kulinarischen Spaziergang durch Vitus Winklers Heimat. Zudem weiht es Leserinnen und Leser in die Philosophie und Wesensmerkmale der alpinen Küche ein.
Vitus, du führst gemeinsam mit deiner Ehefrau Eva-Maria den Sonnhof in vierter Generation. War das so geplant?
Mir war sehr früh klar, dass ich gerne koche. Meine Mutter erzählt gerne, dass ich schon als Kleinkind in der Küche am besten geschlafen habe – sie hat mich aufgrund des Zeitmangels und der Mehrfachbelastung einfach auf den Rücken geschnallt. Sowohl mein älterer Bruder als auch ich haben dann eine Hotelfachschule besucht: Mit einem Familienbetrieb wie dem unseren war das naheliegend. Während er aber den Weg in Richtung BWL und Werbung eingeschlagen hat, blieb ich der Gastronomie treu und habe dann auch den Sonnhof übernommen.
Der Wechsel von der alten auf die junge Generation erfolgte im Jahr 2012: Damals warst du 29 Jahre alt, deine Mutter, die ebenfalls Haubenköchin war, 58 Jahre. Ein fliegender Wechsel?
Nicht ganz: Ich war 24 Jahre alt, als ich von meinen Auslandsaufenthalten nach St. Veit zurückgekehrte. Erst war nicht klar, ob ich wirklich bleibe, doch dann habe ich meine spätere Frau kennengelernt. Für meine Mutter waren meine auswärts gesammelten Erfahrungen eine schöne Bereicherung. Sie hatte ja selbst nicht die Möglichkeit, irgendwo anders zu kochen. Also war sie sehr wissbegierig, offen und dankbar für neue Impulse. Ich hingegen habe von ihr die klassische, bodenständige Küche des Pongaus gelernt. Gemeinsam haben wir dann die zweite Haube erkocht.
Deine Heimat, der Pongau, lässt sich auch in deinen Gerichten nicht verleugnen.
Es ist richtig, dass mir das Thema Regionalität sehr am Herzen liegt. Ebenso wie die Themen Nachhaltigkeit und Qualität. Ich kenne alle meine Lieferanten persönlich und achte sehr genau darauf, welche Lebensmittel in meine Küche kommen. Ein guter Koch muss auch ein guter Einkäufer sein: Alle
Was zeichnet deine, mittlerweile mit vier Hauben ausgezeichnete Küche aus?
Ich denke, es sind die Wesensmerkmale Regionalität, Saisonalität, Kreativität und Qualität. Ich selbst habe den Anspruch an mich selbst, heute besser zu sein als gestern – und das jeden einzelnen Tag. Kochen hat viel mit Gefühl zu tun, aber der Hausverstand darf nicht außen vor bleiben. Ich mag die traditionellen Zutaten und Gerichte meiner Heimat, aber auch als guter Koch sollte man alte Rezepte immer wieder überdenken. Angekommen im 21. Jahrhundert haben wir ein völlig anderes Essverhalten als noch vor 70 oder 80 Jahren: Wir wollen nicht zu fett oder zu schwer essen. Auch haben viele Menschen Unverträglichkeiten oder Allergien, auf die es zu reagieren gilt.
Du giltst als Salzburgs Shooting-Star der alpinen Küche. Was ist damit gemeint?
Im Grunde bezeichnet die alpine Küche die Rückbesinnung auf unsere eigenen Wurzeln. Mich interessiert beispielsweise, was die Leute früher gekocht und gegessen haben. Wie haben sie Lebensmittel haltbar gemacht: Beispielsweise durch Selchen oder Fermentieren. Welche Zutaten haben sie auf den Wiesen oder im Wald gesammelt? Wie haben sie ein Lebensmittel verarbeitet, damit nichts weggeworfen werden musste. In meiner Küche etwa wird kaum etwas weggeworfen: Ein Strunk eines Gemüses ist genauso gut wie der Rest. Ich mag die alten, überlieferten Rezepte, auf denen ich in der modernen alpinen Küche aufbauen kann. Aber man sollte niemals einem Rezept vertrauen: Jedes hat das Potenzial, noch besser zu sein. Und das ist mein Anspruch.
Was waren denn die typischen Gerichte deiner Kindheit, die der alpinen Küche zuzuordnen sind?
Als Kind habe ich die hausgemachten Schlutzkrapfen und die faschierten Laibchen von meiner Oma geliebt. Und der Tafelspitz von meiner Mutter war legendär. Als Kinder waren mein Bruder und ich in den Ferien tageweise auf der Alm: Da gab’s dann beispielsweise Kirschmuas. Wer schon einmal bei uns war, weiß, dass es all diese Gerichte auch in unserem Haus gibt: natürlich in meinem Stile neu interpretiert. Aber egal, ob in unserem Gourmetrestaurant oder im Rahmen der Halbpension: Es gibt in unserem Haus ausschließlich Gerichte, die ich selber gerne mag.
Was sagen Gäste dazu, wenn sie weder Steinbutt noch argentinisches Rind auf der Karte finden?
Die wenigsten sind überrascht, denn viele kennen bereits meine Philosophie des Kochens. Wenn jemand nachfragt, erkläre ich aber auch gerne unsere Grundsätze und diese lassen sich sehr einfach zusammenfassen: Ich möchte ausschließlich mit qualitätsvollen, ordentlich verarbeiteten Lebensmitteln aus der Region kochen, die unserem Körper gut tun. Das bedeutet auch manchmal, auf etwas zu verzichten oder kreativ zu werden. So war das früher und so ist das heute in unserem Haus.
Was ist das Spezielle an der alpinen Küche im SalzburgerLand?
Das SalzburgerLand ist – wie der gesamte Alpenraum auch – ein ganz besonderer Mikrokosmos. Mir selbst wurde das erst nach meinen Auslandsaufenthalten so richtig bewusst. Die unterschiedlichen Höhenlagen, die Almen mit der Milchwirtschaft, die Berglandschaft mit ihren Felsen und Kanten – all das spiegelt sich in wirklich coolen Rezepten wider, die interessante Geschichten erzählen. Die echten, bodenständigen Alpengerichte sind sehr spannend, aber als Koch muss man sich auch anstrengen wollen, um daraus etwas richtig Kreatives zu machen. Das ist eine Herausforderung.
Hat Kochen und Essen im Jahr 2020 auch eine politische Komponente?
Ich mag beispielsweise das Wort „Produkt“ nicht so gerne und ziehe das Wort „Lebensmittel“ vor. Denn es zeigt viel besser, worum es geht: Um ein Mittel zum Leben. Im Jahr 2020 ist es mir persönlich ein Anliegen, bei unseren Gästen diese Wertschätzung für Lebensmittel wieder zu wecken und sie dafür zu sensibilisieren, dass alles, was wir essen, eine Wirkung auf unseren Körper hat. Daher ist Qualität das oberste Prinzip. Gute Zutaten, gute Lebensmittel und gute Gerichte können uns positiv in unserer Lebensweise beeinflussen: sie erden uns und sorgen dafür, dass wir gesund bleiben.
Muss man dazu jeden Trend wie beispielsweise die vegane Ernährung mitmachen?
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn Menschen in Anbetracht von Massentierhaltung keine Fleischprodukte oder Lebensmittel tierischer Herkunft zu sich nehmen möchten. Ich würde so ein Fleisch ebenfalls nicht essen wollen. Die neue Lust auf Gemüse finde ich gut, aber viele Veganer wissen nicht, wie sie sich wirklich vollwertig und gesund ernähren können, ohne Mangelerscheinungen zu entwickeln. Auch in der alpinen Küche sollte man überlieferte Rezepte überdenken: Oft kann beispielsweise Kuhmilch einfach durch Wasser oder Hafermilch ersetzt werden. Wie gesagt: Essen im 21. Jahrhundert muss den Ernährungsgewohnheiten entsprechen.
Gibt es ein oder mehrere Lebensmittel, für die du dich besonders begeisterst?
Mein Favorit aktuell sind Kräuter, die auch im Mittelpunkt meines 2019 erschienen Buches stehen. Wir verarbeiten in unserer Küche über hundert verschiedene Garten- und Wildkräuter: Allesamt werden von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und von mir selbst gepflückt. So verbinden wir Arbeit mit dem wohltuenden Aufenthalt draußen in der Natur, im Garten und im Wald. In dem Buch ist jedem Gericht ein Kraut zugeordnet: Auch hier fasziniert mich nicht allein der Geschmack, sondern die Wirkweisen der Kräuter auf unseren Körper. Hier gibt es noch viel zu entdecken und auszuprobieren. Die Liebe zu den Kräutern hat aber auch mit meiner eigenen, lebenslangen Naturverbundenheit zu tun: Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als draußen in der Natur zu sein – die Geräusche, Gerüche und Jahreszeiten zu erleben.
Mit welchen Gefühlen oder in welcher Stimmung sollen Gäste dein Restaurant verlassen?
Zum einen sollen sie natürlich ein wirklich gutes und feines Geschmackserlebnis erfahren. Mein Anspruch ist aber noch etwas höher, denn ich denke, dass wir Köche auch Denkanstöße geben können. Ich möchte jeden Tag ein bisschen Veränderung bewirken und sei es nur, dass Menschen wieder ein Gefühl für Lebensmittel und deren Wert bekommen. Es wäre schön, wenn ein Besuch bei uns auch ein Umdenken oder eine Veränderung bei unseren Gästen bewirken würde, etwa im Hinblick auf Qualität, Tierwohl oder Regionalität.
Wer bei euch isst, kann auch in eurem Genießer- und Verwöhnhotel Sonnhof übernachten. Deine Liebe zur Natur spiegelt sich auch in den neuen Zimmern wider?
Ähnlich wie im Kochbuch haben wir nun auch die Zimmer den Höhenlagen hier im Pongau zugeordnet: Mehr als 300 Bilder, die im Rahmen der Kochbuchproduktion entstanden sind, finden sich im ganzen Hotel. Typische Farben und Materialien wie Holz oder getrocknete Kräuter sind sowohl Teil der Zimmereinrichtung als auch des neuen Wellnessbereichs, der Ende Mai 2020 eröffnet wird.
Mitmachen und gewinnen
Wir verlosen drei Exemplare von Vitus Winklers neuem Buch „Kräuterreich: Geheimnisse der alpinen Küche“. Schicken Sie uns dafür einfach ihre liebsten Gerichte, die bei keinem Urlaub im SalzburgerLand fehlen dürfen. E-Mail an info@salzburgerland.com, Betreff „Gewinnspiel Vitus Winkler“ und Nennung ihrer Lieblingsspeise aus dem SalzburgerLand. Das Los entscheidet! Teilnahmeschluss ist der 15. März 2020. Viel Glück!
Während die höchsten der Gipfel um uns noch im goldenen Licht der Sonne erstrahlen, kriecht die Schwärze der Nacht schön langsam über das Gasteinertal. Ruhe kehrt ein. Der Weg zur Talstation ist mit Fackeln erleuchtet und Musik begleitet uns auf unserem Weg. Erst leise. Es ist ein schöner Anblick. Sanft gleiten die Gondeln der Dunkelheit entgegen und noch können wir nur erahnen, welch toller Abend uns bevorsteht. Einer, auf den wir uns wirklich schon lange gefreut haben.
Ich muss mich outen: Ich bin ein großer Gastein-Fan. Jede freie Minute komme ich hierher. Schalte ab, drehe auf, manchmal auch durch. Das Tal ist für mich die perfekte Mischung. Aus so vielem. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Natur und Architektur. Stille und Action. Bewegung und Entspannung. Aber hauptsächlich komme ich der Menschen wegen hierher zurück. Sie inspirieren mich. In all ihrem Handeln, ihrem Sein. Und ihrem Drang nach Neuem. Und dem Erhalten gleichermaßen. Der gnadenlos nach vorne gerichteten Lebenseinstellung. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Und so wundert es mich auch nicht, dass man gerade hier den Schritt aus der Komfortzone gewagt hat, Kulinarik und Genuss aus den gewohnten Wänden der Restaurants und Gasthäuser zu reißen und sie an einen zweckentfremdeten Ort zu verpflanzen. Ins Innere der Gondeln der Dorfgasteiner Fulseck Gipfelbahn. Das klingt spannend, das wollen wir, meine Frau und ich, unbedingt erleben.
Gondel Nr. 82
Mittlerweile sind wir in der Talstation angekommen und befinden uns im Trubel einer Weinverkostung wieder. Denn während die Gäste auf die speziell für sie reservierten Gondeln warten, werden zahlreiche heimische Weine direkt vom Winzer präsentiert und ausgeschenkt. Wir schlendern langsam durch das Geschehen, kosten einen frisch-fruchtigen Rosé und unterhalten uns mit unterschiedlichsten Leuten an den Stehtischen. Die Stimmung ist wirklich gut, jedem ist die Vorfreude anzumerken.
„Gondel 82 ist nun bereit zum Einsteigen“, ertönt es plötzlich vom Moderator, der nett und unaufdringlich durch den Abend führt. Unser Stichwort. Im Inneren der Kabine erwartet uns ein schön gedeckter Tisch und flackerndes Kerzenlicht. Wir nehmen Platz, wickeln uns in die bereit gelegten Decken ein und lassen die Gläser noch einmal füllen. Dann wird der erste Gang serviert. Fisch. Ein letztes Foto wird geschossen, dann schließen sich die Türen und es geht los. Leise rüttelnd verlässt die 82 die Talstation und beginnt gleich ihren Anstieg in luftige Höhen. Dann Stille.
Hier sind sie also wieder, die Gegensätze, die ich an Gastein so liebe. Gerade noch inmitten einer heiteren Menschenmenge, befinden wir uns nun plötzlich in völliger Ruhe und Abgeschiedenheit. Romantischer könnte es eigentlich nicht sein. Um uns schwarze Silhouetten der Bäume und Berge, über uns nur die Sterne. ‚A Sky full of Stars‘ kommt es mir in den Sinn und ich summe wohl kurz vor mich hin. Wir stoßen auf den Abend an, nehmen einen genüsslichen Schluck und senken die Blicke auf unsere wunderschön angerichteten Teller. Das Konzept ist ebenso simpel wir genial. Für ca. 350 Gäste und Liebhaber der guten Küche kreieren Dorfgasteiner Wirte ein tolles 4-gängiges Menü, das in luftiger Höhe und inmitten der atemberaubenden Gasteiner Bergwelt genossen wird. Bereits zum vierten Mal dreht sich dieses außergewöhnliche Dinner und war von Beginn weg ein großer Erfolg, wie uns einer der netten Kellner vorhin erzählt hat. Kein Wunder. Denn wenn das Dorfgasteiner Gondeldinner das hält, was der erste Gang schon einmal verspricht, dann werden wir zu Wiederholungtätern.
‚Out of the Dark and into the Light‘
Während unter uns vereinzelte Pistengeräte ihre einsamen Bahnen ziehen, wird plötzlich wieder Musik hörbar. Zu Falcos ‚Out oft he Dark, into the Light‘ verlassen wir die Dunkelheit und fahren ins Licht der hell erleuchteten Mittelstation ein. Wie treffend! Abservieren, Nachschenken und den neuen Gang servieren – alles läuft wie am Schnürchen. Die Kellner sind gut drauf und man merkt, dass ihnen die Abwechslung von ihrem Alltag richtig Spaß macht. Dann wieder Türen zu. Stille. Jetzt gibt es Suppe. Ein Genuss. Unter uns wird die Welt immer hochalpiner, die Bäume weniger und der Schnee immer mehr. Die Liftstützen sind hell erleuchtet und tauchen die Bergwelt in mystisches Licht. In jeder der vorbeifahrenden Gondeln sitzen ebenfalls zwei bis vier Personen und man sieht, dass wir alle einen ganz besonderen Abend haben.
Mittlerweile sind wir so hoch oben am Berg, dass wir einen weiten Blick hinein ins Gasteinertal werfen können. Schlossalm, Stubnerkogel, Graukogel und schließlich die Gipfel des Nationalparks Hohe Tauern – sie alle werden vom gerade aufgehenden Mond in blaues Licht getaucht und schaffen die Kulisse zu unserer sanft-schaukelnden Fahrt. Ein letzter steiler Anstieg, dann sind wir da. Die Gipfelstation. Dem Höhepunkt. Kulinarisch ebenso, wie auch topografisch.
Zurück in die Realität
Während sich die Gondel um 180 Grad dreht und danach wieder dem Tal entgegen fährt, bewundern wir die Kunstwerke, die wir gerade serviert bekommen haben. Bio-Rind aus der Region mit allerlei herrlichen Beilagen. Dazu Rotwein, was sonst. Ein kurzer Augenblick, leichtes Berühren unserer Gläser, dann lassen wir uns dieses Gedicht aus der DorfgasteinerKüche auf unseren Zungen zergehen. An der Mittelstation dann wieder das gewohnte Bild, nur gibt es diesmal Dessert. Eine Variation verschiedener Sünden aus der Kaffeeküche. Wahnsinn. Dazu ein Schnaps, Türen zu und schon sind wir auf unserer letzten Etappe zurück zur Talstation.
‚Back to Life, back to Reality‘ tönt es aus den Lautsprechern, als die 82 ein letztes Mal für heute ihre Türen öffnet und wir unser ‚Zuhause‘ der letzten 1,5 Stunden wehmütig verlassen. Eigentlich wären wir gerne noch eine Runde gefahren. Was für ein herrlicher Abend!
Das nächste Gondeldinner findet am 19. März 2020 am Fulseck in Dorfgastein statt. Tickets können beim Tourismusverband Dorfgastein per E-Mail gebucht werden.
Jedes Jahr im März verführt die Stadt Salzburg im Rahmen des Kulinarikfestivals “Eat & meet” zu sinnlichen Genüssen, gemütlichem Beisammensein und aromatischen Gaumenfreuden.
Ob philosophische Gespräche mit Festspielpräsidentin Rabl-Stadler, Pralinenworkshop oder Gin meets Beats – dem Ideenreichtum der Gastronomen waren auch seit Beginn dieses einzigartigen Festivals keine Grenzen gesetzt. Jedes Jahr im März wird in der Stadt Salzburg den sinnlichen Genüssen auf allen Ebenen gehuldigt und kein Event gleicht dem anderen.
Salzburg als Genusshochburg
Einen ganzen Monat lang macht das Genuss-Festival seinem Namen alle Ehre. Immerhin hat das SalzburgerLand die höchste Haubenkochdichte in Österreich und dem wird mit diesem Festival ordentlich Tribut gezollt. Salzburg ist aber auch ein Hotspot der Kulturwelt. Eat & meet hat beides zusammengeführt.
Es geht hier nicht nur ums Essen – es geht auch um das Zubereiten, um die richtigen Lebensmittel, die passenden Getränke und nicht zuletzt um Küchenphilosophien. Blicke hinter die Kulissen berühmter Köche lassen erahnen, mit welcher Liebe hier jedes Produkt zubereitet wird.
Die Liste an teilnehmenden Restaurants, Bistros und Gasthäusern reicht von Mülln bis ins Nonntal und von der Imbergstraße bis zum Mirabellplatz. Und auch der eine oder andere Geheimtipp darf nicht fehlen.
Magischer Frühling
2020 steht ganz im Zeichen von “Magischer Frühling: Kräuter, Tapas, Honig und Bitter”. Lassen Sie sich überraschen, welch überaus leckeren Gerichte man unter diesen Stichwörter erleben kann.
Ein kleiner Vorgeschmack gefällig? Personal Bitter Drinks von Antonella Nonino, der Grappa Queen aus Friaul bei Azwanger und Sporer, Honig in allen Facetten – von der eat & meet Edition „Salzburger Cremehonig mit Salz“, kreiert von den Spitzenköchen Rudi und Karl Obauer, präsentiert im s’Fachl, bis zur „Bienenkönigin“ im Hotel Sacher…. Wir freuen uns also auf ein abwechlunsgreiches Programm.
Herr Werner Brunner röstet in Oberalm Kaffee nach alter Schule.
Handverlesen, voller Tüftelei und Leidenschaft: Herr Werner veredelt in seiner kleinen und feinen Rösterei in Oberalm im SalzburgerLand Rohkaffee-Bohnen zu vorzüglichem Kaffee. Die fair gehandelten Bohnen stammen allesamt aus biozertifiziertem und nachhaltigem Anbau.
„Für guten Kaffee braucht man Zeit. Erst für das schonende Rösten und dann fürs Genießen“, sagt Herr Werner. Am liebsten trinkt der Oberalmer seinen Kaffee schwarz. Für mich bringt er eine Tasse Cappuccino mit zartem Milchschaum. Mh. Der Kaffee schmeckt nach dunkler Schokolade und duftet wunderbar. Seit 2017 röstet Werner Brunner – ganz nach alter Schule – schonend und traditionell im gusseisernen Trommelröster vor allem Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen. Der Entdecker und Tüftler mischt verschiedene Geschmacksnoten, kreiert neue Sorten und holt aus jeder Bohne das Beste. Begeistert sagt er: „In jeder Bohne schlummern unzählige Möglichkeiten. Diese reichen von schokoladig bis fruchtig, von frisch und herb bis vollmundig und süß.“
Trommelwirbel bitte!
Bei meinem Besuch füllt Herr Werner Rohbohnen in den Trommelröster. Dieser hat bereits die richtige Temperatur. Schon nach kurzer Zeit entfaltet sich der zarte und heimelige Duft nach gutem Kaffee. Herr Werner hört konzentriert dem gleichmäßigen Trommeln der Kaffeebohnen zu. Gemeinsam beobachten wir die Röstkurve. Diese zeichnet die Zeit und die Temperatur des Röstvorganges auf. Immer wieder nimmt der Oberalmer Proben und sieht die Bohnen prüfend an. Anfangs sind sie ockerfarben. Langsam verfärben sie sich braun.
Bald mischt sich in den gleichmäßigen Trommelwirbel ein Knacken. „Das ist der first crack – das erste Knacken. Es kommt vom Platzen des Häutchens das sich um jede Kaffeebohne schließt“, sagt Herr Werner. Gleich darauf höre ich das nächste Knacken und dann folgen immer mehr. Bald bekommen die Bohnen eine dunkle Farbe und die Röstung ist beendet.
Geröstete Kaffeebohnen
Zwölf bis 15 Minuten werden die Bohnen in der Rösttrommel bewegt. Zeit und Temperatur hängen davon ab, welchen Geschmack Herr Werner hervorheben möchte. Eine Minute mehr oder weniger, zwei Grad höher oder niedriger machen schon viel aus. Herr Werner tüftelt und probiert so lange bis er den richtigen Geschmack für seine verschiedenen Sorten erzielt hat.
Ein besonderes Zebra auf dem Logo
Für sein Logo auf der Verpackung hat sich Brunner etwas Besonderes ausgedacht: Ein Zebra mit einem Menschenkörper in altmodischer Kleidung. „Das Zebra habe ich deshalb gewählt, weil es in Afrika lebt und afrikanische Stämme es als ein Krafttier verehren. Es steht für gute Ernte und Glück“, sagt Herr Werner.
Ein Zebra ziert das Logo von Herrn Werners Kaffee
Spezielle Röstungen wie die Stille-Nacht-Röstung oder eine für Ostern bereichern sein Sortiment. Für die Salzburger Festspiele hat er im Vorjahr (2019) Kaffee mit dem Namen Maestro kreiert. Mit seiner mobilen Kaffeebar – eine umgebaute Gondel – war er bei den Festspielen im Innenhof des ehemaligen Niemetz dabei. Auch heuer zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele verwöhnt er die Gäste mit seiner Maestro Röstung.
Kulinarische Bio-Köstlichkeiten von Birgit Schattbacher aus dem Salzburger Pinzgau in der Stadt
Wer auf der Suche nach einem ganz besonderen Frühstück ist, der ist ab sofort in der Panzerhalle richtig! Birgit Schattbacher von der Bijo-Farm in Fusch an der Glocknerstrasse verwöhnt jeden Samstag ihre Gäste mit selbst gemachten Köstlichkeiten aus regionalen und saisonal verfügbaren Zutaten.
In den Räumlichkeiten der Beef Boutique in der Panzerhalle findet das Bio-Rosenfrühstück statt!
Frühstücken auf höchster Bio-Qualität – in stilvollem Ambiente
„Weniger ist manchmal mehr“ – unter diesem Motto führt Birgit Schattbacher ihr Rosencafe. Sie legt höchsten Wert auf Nachhaltigkeit, auf kurze Transportwege der Lebensmittel die sie verwendet und natürlich auf biologische Herstellung. Vieles bringt sie selbst von ihrem Bauernhof, der „BijoFarm“, aus dem Salzburger Pinzgau mit. Schinken und Leberkäse von ihren hofeigenen Cebu-Rindern und beste Eier von ihren glücklichen Bio-Hühnern transportiert Birgit Schattbacher mit ihrem Elektroauto von Fusch an der Glocknerstrasse bis nach Salzburg in die Panzerhallte. Ihr Kofferraum ist voll gefüllt, denn auch köstliche Kuchenkreationen und Törtchen sowie selbst gebackenes Brot und wunderschön geformtes Gebäck hat Birgit Schattbacher mit im Gepäck.
Das Gebäck wird von Birgit Schattbacher persönlich mit viel Liebe zum Detail gebacken.
Hausgemacht & köstlich
Bereits beim Anblick der Menükarte des 4-Gänge-Frühstücks kommt man ins Schwärmen. Vom frischen Fruchtsaft-Shot über die Zitronentörtchen mit Rosencreme bis hin zum Dattel-Tomaten-Aufstrich wird alles von Birgit Schattbacher persönlich zubereitet. Mit viel Liebe zum Detail bezaubert und überrascht sie kulinarisch, wie mit ihrem sensationellen hausgemachten Dinkelsemmerl mit warmen Cebu-Leberkäse, wie auch optisch. Die Tafel ist sehr ansprechend gedeckt, viele kleine Details lassen an Birgits Rosenfarm erinnern und sind eine Freude für das Auge.
Auf der Bijo-Farm im Salzburger Pinzgau wachsen die 200 Rosenstöcke von Birgit Schattbacher.
Rosen wohin man blickt
Birgits große Leidenschaft sind die Rosen – und das merkt man auch beim Bio-Rosenfrühstück in der Panzerhalle. Zum Aperitif wird Sekt mit getrockneten Rosenblüten kredenzt, zum Würzen des Rühreis im Glas kann man zum Rosen-Pfeffer oder Rosen-Salz greifen und für die süße Frische sorgt das Naturjoghurt mit Rosengelee und Rosenmüsli. „Die Rosenblüten pflücke ich über den ganzen Sommer von meinen rund 200 Rosenstöcken, die bei mir rund um die BijoFarm wachsen“, erzählt Birgit Schattbacher begeistert von ihrem Faible für die Königin der Blumen. Wohl deswegen wird sie auch die Salzburger Rosenkönigin genannt. Zu recht, wie wir finden!
Birgit Schattbacher – die Rosenkönigin aus dem Salzburger Pinzgau
Das Bio-Rosenfrühstück von und mit Birgit Schattbacher können Sie jeden Samstag in der Panzerhalle in Salzburg (Siezenheimerstrasse 39, 5020 Salzburg) genießen. Bitte reservieren Sie Ihre Plätze unter 0664/1607784 oder via e-Mail hallo@rosen.cafe.
Weitere Informationen über das Bio-Rosencafe finden Sie auf Instagram und Facebook!
Dinkelsemmerl mit warmen Cebu-Leberkäse
Mehr über die Rosenfarm von Birgit und Josef Schattbacher in Fusch an der Glocknerstrasse erfahren Sie hier: BijoFarm
Auf den Pfaden der Via Culinaria im SalzburgerLand verkostet man sich bei den kulinarischen Königstouren durch köstliche regionale Schmankerln.
Mmmhhh … Kaspressknödelsuppe, Kasnockn und natürlich selbstgemachter Germknödel mit Almbutter und Graumohn! Am Hochkönig gibt es beim Essen und Trinken viele kulinarische Glücksgipfel zu entdecken – denn die Region Hochkönig im SalzburgerLand ist ein Reich der Gaumenfreuden. Hier wird zwischen Berg und Tal hochwertige Kulinarik für jeden Geschmack aufgetischt – die perfekten Energie-Lieferanten an einem herrlichen Sonnenskitag.
Was gibt es im Winter Schöneres, als in der Früh aufzuwachen, aus dem Fenster zu schauen und zu wissen: Heute ist das perfekte Skiwetter! Schon werden die Skier angeschnallt und es geht es mit der Gondel hoch hinaus. Dieses Mal steht die Königstour im Hochkönig Skigebiet auf dem Programm – sechs Gipfel, 35 durchgehende Pistenkilometer und rund 7.500 Meter Höhenunterschied.
Aber dieses Mal steht nicht nur das Skifahren auf den perfekt präparierten Pisten im Mittelpunkt, sondern auch regionalen Schmankerln. Denn mit vier unterschiedlichen kulinarischen Königstouren „Heimatliebe“, „Kräutergenuss“, „Adventzauber“ und „Gipfelgenuss“ wurden drei Genusstouren zum Fixpreis kreiert, die jedem Gourmet und Foodie ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Am besten lässt man sich viel Zeit zum Genießen – für die Menüs und für die Königstour im Skigebiet Hochkönig.
Skispaß und Genuss pur
Bei Kaiserwetter steht dieses Mal die Königstour inklusive „Gipfelgenuss-Tour“ an: Die Skirunde führt von Maria Alm bis Mühlbach quer durch das Skigebiet Hochkönig mit drei Alm-Stationen auf der „Deanterin“, „Steinbock Alm“ und „TOM Almhütte“ für kulinarische Leckerbissen. Da es schon mit der ersten Gondel um 8.30 Uhr früh auf die Piste ging, gibt es für uns am Vormittag nach den ersten Schwüngen im Schnee bei Spinat-Ricotta-Teigtaschen in der „Deantnerin“ den nötigen Energieschub für die nächsten Pistenkilometer. Eine ausgedehnte Mittagspause auf der Panoramaterrasse wird bei der Gipfelgenuss-Tour auf der Steinbock Alm gemacht. Und das Zweierlei vom Kalb motiviert für die Carvingschwünge am Nachmittag.
Kurz bevor die Sonne hinter den Berggipfeln verschwindet und auch in den Beinen die Kraft etwas schwindet, lädt die einzigartige Cabrio-Lounge der „Tom Almhütte“ hoch über Maria Alm zum kulinarischen Finale der Gipfelgenuss-Tour im Skigebiet Hochkönig. Mit einem echten Klassiker der regionalen Küche, einem karamellisierten „Pinzgauer Muas“ mit Moosbeersorbet kann man den Skitag auf der legendären Skihütte ausklingen lassen. „Ich finde die Idee der kulinarischen Königstouren super“, erklärt Thomas Schwaiger, Geschäftsführer der Tom Almhütte. „So kann man Skifahr-Erlebnis ideal mit Genuss kombinieren. Denn unser Angebot in der Region Hochkönig ist einzigartig von der Dichte und Qualität der Hütten für jeden Geschmack.“
Im Skigebiet Hochkönig wird traditionell, gesund, bewusst und teilweise auch vegan gekocht. Herzhafte Schmankerl sind auf den Menükarten von Almen, Hütten und Restaurants ebenso zu finden wie moderne Küche, vegane Highlights und erlesene Weine – und das alles mit dem Fokus auf regionale Produkte und kurze Wege. Darum achten auch viele Gastronomen beim Einkauf auf das SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat, mit dem seit 2019 Produkte mit einer Salzburger Herkunftsgarantie gekennzeichnet werden können.
Und zum Abschluss gibt es noch den Kaiserschmarrn-Geheimtipp schlechthin: In der Ski amadé Region Hochkönig ist die Bürglalm von Anton und Gabi Bürgler in Dienten immer einen Nachmittags-Einkehrschwung wert. Vielleicht liegt es an der Lage, dem traumhaften Ausblick oder an der Meereshöhe. Denn genau hier, auf 1.597 Metern über dem Meeresspiegel schmeckt der Kaiserschmarrn einfach besonders gut. Das ist der perfekte süße Abschluss unseres kulinarischen Skitages am Hochkönig.
Kulinarische Top-Events
Kulinarik steht auch zum Frühjahrs-Skilauf am Programm. Denn, wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne wieder ein wenig an Kraft zulegt, darf es auch abseits der Piste gemütlich werden. So lockt zum Beispiel Ende März das Craft Beer Festival Bier-Aficionados und solche, die es noch werden wollen. Es ist einfach einzigartig, in bestem alpinem Ambiente hochwertige Craft Biere goutieren zu können.
Fein speisen mit perfekter Aussicht – auf das gibt es am Hochkönig. Denn beim Winzergondeln im März verwandeln sich die Seilbahngondeln in ein mobiles Gourmetrestaurant.
Oder wie wäre es mit einem exklusiven Gondeldinner? Bei außergewöhnlichem Ambiente bietet das 5-Gänge-Menü inklusive Weinbegleitung „Gondel.Alm.Genuss“ alles was sich das kulinarische Herz wünschen kann. Den krönenden Abschluss bildet das Flying Dessert bei Live Musik in der TOM Almhütte.
Skifahren kann jeder. Aber den ganzen Tag essen während dem Skifahren ist schon eine besondere Kunst 🙂 Aber wir schaffen das, und Ski amadé bietet uns eine Bühne dafür. Denn mit den Genuss-Ski-Routen vereinen Sie die zwei schönsten Sachen: Essen und Skifahren. Also, Frühstück lassen wir heute aus, packen die Skier ein und schon geht es los.
Genuss-Ski-Route „Auf den Spuren der Einheimischen“ in Wagrain
Wir parken bei der Grafenbergbahn und fahren zur Bergstation. Denn vor dem Frühstück gönnen wir uns auf jeden Fall noch die Abfahrt bis zur Mittelstation. Mit der Pendelbahn G-Link geht es hoch über Wagrain auf die andere Talseite. Hier fahren wir ins Tal und nehmen dann die Flying Mozart bis zum Gipfel. Auf der Kogelalm erwartet uns ein leckeres Frühstück – und die Aussicht von der Terrasse ist einfach einzigartig. Spiegelei mit Speck, Sekt und Orangensaft, Wurst und Käse, frische Brötchen und Kaffee, mmmh. Das nennen wir mal ein Frühstück.
Es lockt aber schon das Frühschoppen. Wir machen ein paar Schwünge und fahren zum Almstadl und genießen dort unser Glas Bier. Jetzt ist Skifahren angesagt. Wir genießen die perfekt präparierten Pisten. Aber schon steigt uns der Duft vom Smoker in die Nase. Wir machen uns auf dem Weg zum Wagrainerhaus. Zu Mittag gibt es Rippchen vom Smoker mit Ofenkartoffeln und Kräutersauce.
Mit dem G-Link gondeln wir wieder auf die andere Talseite, zum Grafenberg. Der Franz auf der Hachaualm empfängt uns mit einem Skiwasser für Erwachsene. Er hat immer einen Schmäh auf den Lippen und möchte, dass wir noch länger bleiben. Aber wir haben noch eine Station vor uns: Die Krapfenalm ist quasi unser Dessert. Dort werden die Gäste mit Krapfen verwöhnt – egal, ob süß oder sauer. Ich entscheide mich für die süße Variante. Das Abendessen sparen wir uns heute, denn Morgen in der Früh steht die zweite Genuss-Ski-Route am Programm.
Der nächste Tag führt uns nach Kleinarl. Am Shuttleberg fahren wir zuerst ein paar Schwünge bis wir zum Gasthaus Galler kommen. Hier erwartet uns ein Frühstück der besonderen Art: Currywurst mit Pommes. Ja, richtig. Currywurst gibt es auch in den Bergen. Bis Mittag heißt es Skifahren und Vitamin D tanken. Auf der Schüttalm gönnen wir uns Spinatknödel mit zerlassener Butter. Süßes geht Gott sei Dank in einen anderen Magen und findet somit immer noch Platz :). Wir fahren wieder zum Gasthof Galler und genießen einen hausgemachten Apfelstrudel mit Sahnehäubchen. Skifahren ist wieder angesagt, denn das nächste köstliche Gericht wartet schon auf uns. Im Zirbenwirt schlemmen wir einen Burger vom Angusrind. Als Abschluss gehen wir gegenüber ins Schirmstüberl und stoßen mit einem „Schneekatzerl“ an, das ist ein Schokonusslikör mit Sahnehaube. Auch heute lassen wir das Abendessen sausen…
Am Paulinger Hof ist die Welt so, wie sie sein sollte. Oder zumindest so, wie Jasmin Mey und Peter Schmuck sie sich vorstellen. Hier werden Menschen und Tiere mit Respekt behandelt und Qualität über Quantität gestellt. Das schmeckt man vor allem in den vielen hofeigenen Produkten, die im hauseigenen Paulinger Hofladen angeboten werden.
Raus aus St. Martin, links über die Saalach und dann geradeaus bis nach Wildental. Genau dort, im Salzburger Saalachtal, liegt das Reich von Jasmin Mey und Peter Schmuck. Seit sich die beiden 2016 einen Lebenstraum erfüllt haben, betreiben sie auf Peters elterlichem Hof den Paulinger Hofladen und haben damit einen kleinen, feinen Gegenpol zu Massenkonsum und der „Geiz ist Geil-Gesellschaft“ geschaffen. Wir haben uns mit Jasmin auf einen Kaffee in ihrem Laden getroffen und über die Würde der Tiere, den Wert guten Essens und warum bewusster Umgang mit Ressourcen nur zum Kauf beim Direktvermarkter führen kann, gesprochen.
Jasmin, auf eurer Website habe ich folgenden Satz gelesen: Wer sich gesund und ökologisch-verantwortungsvoll ernähren will, für den ist der Einkauf beim Direktvermarkter nur eine logische Konsequenz. Warum?
Weil man weiß, wo die Produkte herkommen und wer dahinter steht. In Zeiten von verbreitet schlechter Massentierhaltung, unwürdigen Tiertransporten und Billigstpreisen kann ich mir als Verbraucher sicher sein, dass ein Großteil der Ware nicht hochwertig ist. Wenn ich also die Möglichkeit habe, macht es Sinn, beim Erzeuger direkt einzukaufen. Genau hinzusehen und auch nachzufragen. Dabei geht es nicht nur darum, den Tieren ein würdiges Leben zu ermöglichen, sondern auch, dem eigenen Körper Gutes durch hochwertige Nahrung zu tun.
Die Veränderung fängt bei jedem Einzelnen an. Jeder sollte sein Essverhalten überdenken, regional einkaufen und die Quantität weit hinter die Qualität stellen. Sich bewusst werden, dass Lebensmittel Lebens-Mittel sind.
Was sollte man deiner Meinung nach tun, wenn man keinen Hofladen oder Direktvermarkter in der Nähe findet?
Ich glaube sowieso, dass wir Menschen unsere Ernährung und den Konsum überdenken sollten. Weniger Fleisch, dafür sehr gute, hochwertige Bio-Qualität, wo man auch nachvollziehen kann, woher das Produkt kommt. Bei Eiern ist es für mich das gleiche. Man merkt ja auch im Geschmack, dass es große Unterschiede gibt.
Du hast mir erzählt, dass der Hofladen die Erfüllung eines Traums für euch war. Wie kam es dazu?
Der Traum von Peter war schon lange, ein eigenes Schlachthaus zu haben. Er wollte seine Tiere würdevoll zu Hause schlachten können und dürfen. Dazu waren die Räumlichkeiten des Hofladens schon sehr lange vorhanden, es hat sich nur nie jemand getraut, hier anzupacken. Irgendwann war es dann soweit, das Schlachthaus wurde gebaut und der Hofladen 2016 eröffnet.
Wir hätten uns nie träumen lassen, dass alles so gut angenommen wird. Mittlerweile kommen viele Bauern zu uns, um hier ihr Vieh zu schlachten. Im Hofladen gibt es allerdings nur unser eigenes Fleisch zu kaufen.
Was gibt’s denn genau bei euch?
Bei uns gibt es Schweinefleisch, Bio-Rindfleisch, Milch, Käse von der Kallbrunnalm, eigene Bauernbutter, Schweine- und Hirschspeck, Gamshirschwurst, Wildsalami, Sülze vom Schwein und der Gams und Wildstreichwurst. Außerdem noch hausgebrannten Schnaps von Peters Vater in den Sorten Birne, Obstler, Apfel, Apfel-Vogelbeer und Zwetschke. Um die Weihnachtszeit haben wir auch Liköre.
Welche Leute sprecht ihr denn mit eurem Angebot an?
Einheimische und Urlauber gleichermaßen. Bei den Gästen freut es mich, dass manche immer wieder kommen. Jahr für Jahr. Generell sind es Menschen, bei denen bereits ein Umdenken eingesetzt hat und die sehr viel Wert darauf legen, dass sie wissen, was sie essen.
Ist regional noch wichtiger als bio?
Ich glaube, bio ist generell eine Lebenseinstellung. Und wenn man als Erzeuger diese einstellung lebt, dann passen auch die Produkte. Und ja, ich denke schon, dass regionale Erzeugung noch wichtiger ist.
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Wie geht es denn bei euch weiter am Hof und im Hofladen?
Wie es ist, ist es gut. Dadurch, dass wir uns unseren Traum bereits erfüllt haben, soll es einmal genau so weiterlaufen wie bisher.
Dahinter steckt Martin Studeny, der zu den besten seiner Zunft zählt.
Feinste Pralinen, extravagante Éclairs, farbenfrohe Macarons und Törtchen, bei denen man schon beim Hinschauen die Geschmacksexplosion im Mund erahnt: Diese herrliche Auswahl an Leckereien erwartet einen bei M Passione im Salzburger Andräviertel.
Wer das sympathische Café von M Passione in der Salzburger Wolf-Dietrich-Straße betritt, der sieht gleich das Ziel jeder Schleckermäulchen-Begierde: Eine Vitrine voll süßer Köstlichkeiten, bei denen es einem im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlägt. Und das macht auch nichts – schließlich haben die Augen schon genug zu tun, wenn sie andächtig über die raffinierten Kreationen von Martin Studeny wandern. Glänzende Törtchen warten hier darauf, entweder gleich vor Ort im gemütlichen Café oder Zuhause vernascht zu werden. Pralinen und Macarons, die als Mitbringsel perfekt sind, aber auch zum direkten Gustieren verlocken, reichen sich aneinander. Glänzende und in feinster Detailarbeit verzierte Éclairs lassen das Genießer-Herz höher schlagen. Und man weiß: Hier ist man goldrichtig!
Vom Carpe Diem Finest Fingerfood über das Restaurant Ikarus
im Hangar 7 bis hin zum Patisserie-Konditorei-Café Fingerlos – vom Finale der
World Chocolate Masters 2018 über den 1. Platz in der Kategorie Schnittpralinen
beim Internationalen Konditorenwettbewerb bis hin zum 3. Platz bei der World Trophy of Pastry Ice Cream
and Chocolate. Die Stationen und Auszeichnungen von Martin Studeny
beeindrucken. All diese Orte seines Wirkens, seine Preise und Auszeichnungen
widerspiegeln sich in seinen wunderbaren Kreationen – und diese muss man
einfach probiert haben.
Zu den obersten M Passione Prämissen zählen die Zutaten:
Denn nur beste und nachhaltige Rohstoffe, wie etwa feinste Schokolade
renommierter Traditionsunternehmen oder regionale und saisonale Zutaten für
selbstgemachte Fruchtreduktionen und Blütenaromen, sorgen für den perfekten
Schokolade-, Frucht- und Creme-Genuss bei Éclairs, Macraons, Pralinen und Törtchen.
Hier eine Auswahl der M Passione Éclair-Klassiker: Passionsfrucht, dunkle Schokolade mit Mascarpone und Erdnüssen, Mousse au chocolat mit Himbeere und Limette, Tiramisu. Bei den Macarons sollte man sich Cassis, weiße Schokolade mit Mandarine und Olivenöl sowie Salzburger Nockerl auf keinen Fall entgehen lassen. Uns persönlich hat es auch die Mango-Balsamico Praline angetan – und bei der köstlichen Törtchen-Vielfalt kann man sich sowieso nur schweren Herzens für eine einzige Variante entscheiden.
Unser Tipp: Am besten mindestens zu zweit kommen und sich gemeinsam ein paar Köstlichkeiten von aus Martin Studenys Meisterhand teilen!
Ob Geburtstag, Hochzeit, Taufe oder ein anderer Anlass: Wer
seiner Feier das süße i-Tüpfelchen aufsetzen möchte, lässt sich seine Torten
und Sweet-Tables von M Passione kreieren. Martin Studeny berücksichtigt dabei
sowohl die individuellen geschmacklichen als auch optischen Wünsche für Torten,
Éclairs und Co. und bringt mit seinen außergewöhnlichen Kreationen die Augen
der Gäste zum Strahlen – und die Geschmacksknospen freudige Purzelbäume
schlagen.
Adresse: M Passione Wolf-Dietrich-Straße 17 5020 Salzburg T +43 660 4 01 79 47 mpassione.com/
Spezielle Situationen erfordern spezielle Maßnahmen. Rausgehen, Shoppen, Freunde treffen sind derzeit Fehlanzeige. Schuld daran ist ein kleiner Virus, der dennoch die ganze Welt still stehen lässt. Aber unterkriegen lassen wir uns deshalb noch lange nicht. Und schlecht gehen muss es uns deshalb auch noch lange nicht. Im Gegenteil, jetzt wo wir fast alle ans Homeoffice gefesselt sind, haben wir Zeit, uns durch die vielen regionalen Anbieter zu klicken, uns inspirieren zu lassen und Neues zu entdecken. Und glauben Sie mir – es gibt jede Menge.
Wie auch sonst beginnt der Tag mit dem Läuten des Weckers um 5:45 Uhr. Ein paar Minuten länger schlafen ist Fehlanzeige, denn den Katzen ist es herzlich gleichgültig, ob man Dank Corona ein wenig länger liegen bleiben könnte. Fütterungszeit ist Fütterungszeit. Außerdem ist es draußen eh schon hell und irgendwie liegt überhaupt so eine herrlich entschleunigte Stimmung in der Luft. Da steht es sich gleich leichter auf.
Kulinarisch bestens versorgt
Dann wollen wir mal schauen, was die Küche so zum Frühstücken hergibt. An Brot und Gebäck mangelt es schon einmal nicht. Zum Glück hat der Bäcker des Vertrauens auch jetzt tagtäglich geöffnet. Und wenn wir uns den Weg dorthin sparen wollen, dann nützen wir die Freizeit doch, um uns selber als Bäcker zu versuchen. Zum Beispiel die leckeren Semmeln von Christina Bauer oder ein saftiges Bauernbrot aus Sauerteig.
Und alles, was man sonst noch so zum frühstücken braucht, können wir uns auch bequem liefern lassen. Zum Beispiel bei genussprogramm.at. Auch die Produkte von bienenlieb.at bereichern jetzt immer öfter unseren Frühstückstisch.
Selbst auf meinen Lieblingskaffee am Vormittag muss ich noch lange nicht verzichten. Denn die Salzburger Premium-Rösterei 220° liefert ebenfalls bis vor die Haustür.
Mittagessen vom Lieferservice
Den Vormittag verbringen wir alle am Schreibtisch – ja, auch den Schülern wird in den „Coronaferien“ nicht langweilig. Wenn uns dann Mittag der Hunger alle wieder zusammentreibt, ist manchmal guter Rat teuer, für welchen der zahlreichen Lieferservices wir uns heute entscheiden.
Wie wäre es etwa mit den feinen und variantenreichen Angeboten im Glas von Paulina B? Da gibt es von der Rindsroulade über Suppen bis zum Curry für jeden Geschmack das Richtige. Nicht minder vielfältig sind die Angebote von hansimglas.at.
Auch viele Gastronomen haben umgesattelt. Wenn sie die Gäste nicht in der Gaststube bewirten können, muss die Küche noch lange nicht kalt bleiben. So manche liefern gegen Vorbestellung direkt vor die Haustüre. Schauen und hören Sie sich um – sicher gibt es auch in Ihrer Nähe entsprechende Angebote.
Zeit zum Kochen
Am Abend ist dann Zeit zum gemeinsamen Kochen. Schließlich muss auch im Homeoffice irgendwann einmal der Feierabend eingeläutet werden. Rezeptideen und Tipps aus der Restlküche liegen gerade hoch im Kurs.
Darf es passend dazu vielleicht ein Gläschen Wein sein? Noch ist unser Weinkeller gut gefüllt, aber sollte die eine oder andere Flasche des Lieblingsweines in den nächsten Woche doch irgendwann nicht mehr vorrätig sein, dann werden wir etwa bei Döllerers Weinhandelshaus fündig. Erlesene Naturweine gibt es etwa bei naturalwinedealers.com.
Um zu frischen, regionalen Lebensmitteln zu kommen, lohnt sich ein Besuch im Hofladen. Auch wenn die Bauern ihre Waren derzeit nicht am Wochenmarkt verkaufen können, ab Hof bekommen Sie nach wir vor alles in gewohnter Qualität. Ist doch auch einmal spannend zu sehen, wo Ihr Gemüse, die Milchprodukte oder das Fleisch herkommen.
Tipp für Naschkatzen
Die Original Salzburger Mozartkugeln aus dem Hause Fürst kann man sich ebenfalls bequem nach Hause schicken lassen. Und nicht nur Kinder freuen sich über die süßen, liebevoll handgemachten Glücksmomente aus der Zuckerlwerkstatt. Übrigens –Marzipanpralinen sind auch selber gemacht ein Genuss.
Freizeitvergnügen
Die Coronakrise hat auch ihre guten Seiten. Jetzt, wo man nicht mehr von einem Termin zum anderen hetzen muss, bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben. Zum Lesen zum Beispiel. Ob ein guter Krimi oder ein romantischer Liebesroman – Salzburger Autoren bringen das Feeling von Stadt und Land Salzburg direkt zu Ihnen nach Hause. Wenn es im Moment nicht möglich ist, im Buchladen selber zu schmökern, der Buchhändler Ihres Vertrauens berät Sie auch auch online gerne. Und natürlich wird die gewünschte Lektüre prompt geliefert. Ich habe mich etwa gerade auf rupertus.at, pustet.at und auf motzko.at umgeschaut und mich mit Lesestoff eingedeckt.
Wir haben auch endlich wieder Zeit für Spieleabende, zum Basteln, Backen und kreativ sein. Ideen und Anregungen gibt es genug.
Nehmen wir doch die Krise als Chance, einen Gang zurückzuschalten und uns wieder auf andere Werte zu besinnen. Jetzt heißt es aber erst einmal #ichbleibdaheim. Und das ist gar nicht so schlimm, wie es klingt.
Linktipps
Hier noch ein paar Linktipps, wo Sie was regional und online kaufen können und wer was liefert:
Regionalität und bewusstes Essen rücken in unserer Gesellschaft immer mehr in den Vordergrund. Wir wollen wissen, was wir essen, woher es kommt und wer dafür verantwortlich ist.
Der St. Johanner Picknickkorb, der seit Sommer 2019 erhältlich ist, verbindet genau diese Komponenten. Ausschließlich Produkte, die direkt von heimischen Herstellern produziert werden, kommen in diesen Korb hinein. Von Schafjoghurt über Wurst und Käse bis hin zum in St. Johann geernteten Gemüse.
Drei verschiedene Partnerbetriebe stellen diesen Picknickkorb zusammen. Der Gast kann sich entscheiden, ob er seinen Korb vom heimischen Bauernladen, von der Fleischerei Urban oder von der Metzgerei Rettensteiner-Scharfetter befüllen lässt. Somit steht dem gemütlichen Picknick nichts mehr im Wege. Der Korb kann für zwei oder für vier Personen bestellt werden. Auf Anfrage wird dieser auch gerne als vegetarische Version befüllt. Für die perfekte Picknick-Ausstattung gibt’s dann natürlich auch eine gemütliche Picknick-Decke, ein Schneidebrett und ein Messer sowie die passenden Getränke dazu.
Wohin aber nun mit meinem Picknick-Korb?
Eine eigens produzierte Broschüre weist auf die besten Picknick-Plätze in St. Johann in Salzburg hin und mittels QR-Code wird man auch direkt dorthin geführt.
Will man die köstlichen Produkte neben dem Rauschen der Salzach oder der Stille am Berg genießen? Diese Entscheidung kann jeder für sich treffen. Wichtig ist nur, dass man die Zeit in der Natur mit seinen Liebsten so richtig genießen kann und das Wertvolle der Regionalität schmeckt.
Viele weitere spannende Geschichte aus der Salzburger Sportwelt gibt es auf bloghuette.at.
Der Waldmeister (Galium odoratum L.) begegnet uns im Frühling in den Buchenwäldern des SalzburgerLandes. Bereits im Mittelalter trank man den so genannten “Maiwein”, der uns heute unter dem Namen “Waldmeister-Bowle” bekannt ist.
Das Kraut sammeln die Kräuterkundigen aus Salzburg während der Blüte und verwenden es für Teemischungen, Sirupe, Liköre und alkoholische Tinkturen für die Gesundheit. Der Waldmeister riecht im ersten Moment nach nichts, erst durch die Trocknung bildet sich der Geruch des sekundären Pflanzeninhaltsstoffes Cumarin aus und der Duft von frischem Heu steigt uns in die Nase. In der traditionellen Volksheilkunde wird er für entspannende Schlafkissen in Kombination mit Lavendel und Rose verwendet und kann, als Tee getrunken, Kopfschmerzen lindern. Unsere Vorfahren bezeichneten den Waldmeister als “Fröhlichmacher aus dem Wald”! In diesem Sinne hat unsere Redakteurin und Kräuterexpertin Anke Eder vom Blog Natürlich Hausgemacht das Rezept für die traditionelle Waldmeisterbowle im Mai vorbereitet:
Die Zweige des Waldmeister werden gepflückt und ca. einen Tag lang getrocknet. Dann entfaltet sich das prägnante Heu-Aroma.
1. Die Zweige des Waldmeister werden bei trockenem und sonnigen Wetter gepflückt.
Nach einem Tag sind die Zweige des Waldmeisters angetrocknet und können weiter verarbeitet werden.
2. Einen Tag lang legt man die frischen Zweige zum Antrocknen auf ein Holzbrett. Erst durch den Trockenvorgang entwickelt sich der typische Heu-Geruch des Waldmeisters. Tipp: Wenn es mal schnell gehen muss, können die Zweige auch in einem Dörrgerät angetrocknet werden!
3. Die Zweige des Waldmeisters werden mit einem Bindfaden gebunden.
4. Die Bio-Zitrone wird in Scheiben geschnitten und mit dem Weißwein übergossen. Die angetrockneten Waldmeister-Zweigen hängt man dazu.
5. Rund 1 – 2 Stunden darf die Zitrone im Wein ziehen, den Waldmeister entfernt man nach ca. 45 Minuten.
5. Zum Abschluss wird der Wein mit gekühltem Sekt aufgegossen. Serviert wird die Waldmeister-Bowle mit einer Scheibe Zitrone und einem Zweig frischen Waldmeister.
Tipp: Für die alkoholfreie Variante verwendet man statt Wein und Sekt Apfelsaft und Mineralwasser!
Ein Erlebnis für alle Sinne – das ist ein Besuch am Bienenhof der Bio-Imkerei Bienenlieb in der Stadt Salzburg! Hier kann man beste Bio-Bienenprodukte bei einer Führung verkosten, im Hofladen einkaufen und beim Bio-Frühstück im Bienen-Cafe genießen. Wer ganz mutig ist, kann sogar die Welt der Bienen erfühlen und die friedlichen Bienen streicheln!
Die Bienen der Bio-Imkerei Bienenlieb können bei einer Hof-Führung besichtigt werden. Hier erfährt man Wissenswertes und Interessantes über die wichtigsten Insekten! (Foto: bienenlieb.at)
Im Stadtteil Josefiau, direkt an der Salzach, liegt der neue Bienenhof der Bio-Imkerei Bienenlieb. Der großzügige Gastgarten mit Blick auf die Kräuter-Hochbeete lädt zum Verweilen ein. Im Inneren erwartet die Besucher ein stilvolles Ambiente, in dem es sich gemütlich frühstücken lässt.
Bio-Lebensmittel aus dem SalzburgerLand sowie natürlich die feinen Bienenprodukte der Bio-Imkerei Bienenlieb gehören beim Salzburger Bio-Frühstück dazu! (Foto: Anke Eder)
Das Bienen-Café ist von Mittwoch bis Freitag ab dem späten Vormittag geöffnet und verwöhnt die Gäste mit hausgemachten Köstlichkeiten sowie hochwertigen und nachhaltigen Bio-Produkten. Jeden Samstag wird ab 9 Uhr zum Frühstück geladen! Hausherr und Bienenvater Daniel Pfeifenberger schwingt persönlich für seine Gäste den Kochlöffel, bäckt Brot und begeistert mit der einen oder anderen Geschichte über “seine” Bienen.
Jeden Samstag kann man sich für das Bio-Frühstück am Bienenhof anmelden. Wer mag kann anschließend noch an der Führung über den Bienenhof teilnehmen! (Foto: Anke Eder)
“Die Bio-Imkerei Bienenlieb gibt es bereits seit neun Jahren,” erzählt der Meister der Bienenwirtschaft, Daniel Pfeifenberger. Angefangen hat alles mit seinem privaten Interesse für nachhaltige Bienenzucht. Heute ist der Bienenhof im Salzburger Stadtteil Josefiau ein Zentrum für Imkerei auf biologisch und natürlicher Basis. Zielsetzung des Bienenhofes ist die Information, Schulung und Ausbildung von Kindern und Erwachsenen zum Thema Bienen. Außerdem ist die Imkerei mit integriertem Bienen-Café und Hofladen eine gefragte Veranstaltungslocation und ein beliebtes Ausflugsziel.
Der beliebte Bio-Honig der Bio-Imkerei Bienenlieb wird unter biologisch ökologischen Aspekten hergestellt. (Foto: bienenlieb.at)
Café & Hofladen am Bienenhof
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 11 – 18 Uhr Samstag 9 – 13 Uhr bei Gastgarten-Wetter: Mittwoch bis Samstag bis 19 Uhr!
Bio-Frühstück: jeden Samstag um 9 Uhr Um Reservierung wird gebeten.
Bienen-Führung: jeden Samstag um 11 Uhr
Daniel Pfeifenberger, Meister der Bienenwirtschaft, bietet im Bienen-Café am Bienenhof das Salzburger Bio-Frühstück an.
Bienenhof Salzburg
Bio Imkerei Bienenlieb Membergerstraße 1 5020 Salzburg
Einfach lecker was da alles in so einem SalzburgerLand Gnusskisterl drinnen ist. Und auf jeden Fall garantiert regional und ausgezeichnet mit dem SalzburgerLand Herkunftssiegel.
Hurra – endlich ist es da, mein SalzburgerLand Genusskisterl. Kaum bestellt und schon geliefert. Und das allerbeste daran, alle diese Köstlichkeiten sind mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Gütesiegel ausgezeichnet. Und damit kann ich sicher sein, dass ich nur regional produzierte Lebensmittel auf dem Tisch habe.
Jetzt heißt es aber gleich auspacken und schauen, welche kulinarischen Besonderheiten sich in meinem Kisterl verstecken.
Von Aroniabeeren und Spänlingen
Da fällt mein Blick gleich als erstes auf den Bio Aronia Tee vom Zehnerhof in Mariapfarr. Aroniabeeren? Irgendwo schon einmal gehört, soll sehr gesund und vitaminreich sein und eine wahre Rarität im Salzburger Lungau. Der Tee besteht jedenfalls aus getrockneten, gepressten und zerkleinerten Aroniabeeren, die dem Tee einen fruchtigen Geschmack und eine wunderbar dunkelrote Farbe verleihen.
Und was ist das? Nudeln aus dem SalzburgerLand? Ja – auch die werden hier hergestellt. Konkret kommen die veganen Bio Vollkorn Dinkelnudeln im meiner Genusskiste vom Stöcklbauer in St. Georgen. Sie werden aus der alten originalen Dinkelursorte „Oberkulmer (Ebners) Rotkorn hergestellt und dank der schonenden Herstellung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe des Getreides weitgehend erhalten. Als Suppeneinlage, Beilage oder pur genossen – der Geschmack verspricht einzigartig zu sein.
Spänling? Noch nie gehört. Das Etikett auf dem Fruchtaufstrich des Stranzenhof in Thalgau klärt auf: Der Spänling ist die rote Zwetsckke, die in diesem Fall zu Marmelade verarbeitet wurde. Der Geschmack ist leicht säuerlich und erinnert an Marillen. Für den besonderen Geschmacks-Kick sorgt wahrscheinlich auch die traditionelle Einkochmethode am Holzofen.
Neben der Marmelade liegt ein Bio-Camembert mit Rosmarin der Hofkäserei Mattigtaler in Seekirchen. Mhhh! Denn kenne ich schon und weiß, wie weich und fein würzig er schmeckt.
Salz aus dem Bergwerk
Auch, dass in Salzburg jahrhundertelang Salz abgebaut wurde, ist bekannt. Dass man aber auch heute noch handgeschöpftes Siedesalz aus Halleinbekommen kann, überrascht mich doch. Aber Tatsache – Familie Brudl hat sich des Erbes ihrer Heimatgemeinde angenommen. Sie bezieht die Salzsieder Sole aus dem Wolf-Dietrich-Stollen am Dürnberg und produziert daraus handgeschöpftes Siedesalz unjodiert und ohne Rieselhilfe.
Unglaublich ist die Farbintensität des Waldheidelbeersirups der Obstpresse Leitner in Piesendorf. Mit nur wenigen Zutaten, nämlich Waldeheidelbeeren, Zucker (der tatsächlich ebenfalls aus Österreich stammt), Wasser und Zitronensäure entsteht ein erfrischend, fruchtiger Durstlöscher von einzigartigem Geschmack.
Farblich um nichts nach steht dem Sirup die Rauriser Zirbe von Manuela Ellmauer aus Rauris. Der selbstgebrannte Apfelschnaps wird mit Zirbenzapfen angesetzt und in der Sonne gereift. Dadurch entsteht der leicht harziger Geschmack und die intensive roter Färbung.
Für einen Farbtupfer sorgt schließlich noch der duftende Basilikum vom Gartenbau Winkelhofer in Wals.
Bei dem Gedanken an die Bio Dinkelnudeln mit diesem frischem Basilikum meldet sich gleich mein knurrender Magen.
Mit Liebe und Leidenschaft gemacht
Unglaublich, welche Vielfalt an Lebensmittel und Produkten es im SalzburgerLand so gibt. Da muss ich mich gar nicht erst lange überzeugen lassen, regionale Produkte zu kaufen, denn die schmecken einfach noch besser, denn sie sind mit viel Liebe und Leidenschaft gemacht.
Überzeugen Sie sich doch gleich selbst. Hier finden Sie eine Übersicht aller Händler, die Ihnen Ihr Genusskisterl n ach Ihren Vorlieben und nach Ihrem Geschmack zusammenstellen.
Und wenn Sie einmal nach der Suche nach einer originellen Geschenkidee sind – die Genusskiste gibt es auch als Geschenk-Edition.
Jetzt ist die richtige Zeit, Holunderblüten im SalzburgerLand zu sammeln! Wir haben die besten Rezeptideen zusammengesammelt.
Der Holunder (Sambucus nigra) blüht ca. ab Anfang Juni in den Gärten und am Waldesrand. Tipp: Fragen Sie die Einheimischen, denn diese wissen oft die besten Plätze um “Holler zu brocken” (zu ernten)! Die intensiv duftenden Holunderblüten können vielfältig in der Küche genutzt werden: Als süße Versuchung in Form eines köstlichen Sirups, getrocknet als wohltuende Teezutat bei Erkältungen und als Gaumenschmaus für die Mittagsküche!
Holunder (Sambucus nigra) blüht ab ca. Anfang Juni.
Für selbst gemachten Holunderblütensirup brauchen Sie:
frische Holunderblüten (ca. 20-30 Dolden)
Bio–Zitronen (2 Stück)
Wasser (ca. 2 Liter)
Zucker (750 g Zucker, je nach Geschmack mehr).
Sie müssen die Holunderblüten nicht waschen! Warten Sie nach dem Pflücken kurz ab und lassen Sie die Holunderblüten für kurze Zeit liegen, sodass kleine Tierchen das Weite suchen können. Dann werden die dicken Stängel der Dolden abgetrennt, da sie den Saft zu bitter machen würden. Im nächsten Schritt geben Sie die Holunderblüten mit den dünnen Stängel zusammen mit der aufgeschnittenen Bio-Zitrone in eine Schüssel und bedecken die Zutaten mit Wasser. Die Schüssel wird nun mit einem Tuch abgedeckt und bleibt für 1 – 2 Tage an einem kühlen und dunklen Ort stehen. Nach der Ziehzeit seihen Sie die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf ab. Lassen Sie die Flüssigkeit aufkochen und rühren Sie langsam den Zucker ein. Den heißen Sirup füllen Sie in saubere Flaschen ab. Verwenden Sie den selbst gemachten Holunderblütensirup mit Wasser verdünnt oder für die spritzige, alkoholische Variante mit Weißwein oder Sekt und Minze im “Hugo”.
Holunderblüten-Tee
Holunderblüten werden auf einem Gitter oder zusammengebunden aufgehängt getrocknet.
Sie können die Holunderblüten für eine Teemischung bei Erkältungen trocknen. Die getrockneten Blüten werden mit heißem Wasser übergossen. Der Tee wirkt schweißtreibend und fiebersenkend und hilft dem Körper beim Ausheilen der Erkältungskrankheit.
Gebackene Holunderblüten
Wir Salzburger lieben den klassischen Palatschinkenteig (Pfannkuchenteig) und verwenden diesen sogar für die Holunderblüten! Wie das funktioniert? Ganz einfach! Zuerst einen flüssigen Teig aus folgenden Zutaten zusammen rühren
500 ml Milch
2 Eier
200 g Mehl
1 Prise Salz
1 EL Zucker
1 EL Vanillezucker.
Anschließend die Holunderdolden in den Teig eintauchen und im heißem Fett ausbacken. Wir wünschen guten Appetit!
Weitere Rezeptideen
Holunderblüten sind ein Hingucker im Sommersalat!
Holunderblüten-Essig: Sie können die frischen Holunderblüten zusammen mit Essig in eine Flasche mit weitem Hals abfüllen, ein paar Wochen stehen lassen und zum Schluss die Blüten abseihen. Fertig ist der selbst gemachte Holunderblüten-Essig!
Holunderblüten-Wasser: Holunderblüten sind in der Wasserkaraffe ein toller Hingucker und schmecken köstlich!
Holunderblüten im Salat: Essbare Blüten wie Holunderblüten, Blüten vom Schnittlauch oder auch von Wildkräutern wie der Gundelrebe sehen großartig im bunten Frühlingssalat aus.
Ein Almsommer-Erlebnis für Feinspitze und Naturliebhaber
Essen und Wandern – zwei an sich schon wunderschöne Dinge. Verbindet man jedoch das eine mit dem anderen, fügt noch die wunderschöne Landschaft des Nassfelds in Sportgastein dazu und garniert das Ganze mit interessanten Geschichten aus dem SalzburgerLand, dann ist man mittendrin in der kulinarischen Almwanderung!
7 Hütten, 7 Gänge, 7 Wanderkilometer – dieser Hattrick verspricht einen Tag ganz nach meinem Geschmack. Hans Naglmayr ist unser Guide und wir treffen ihn am Parkplatz in Sportgastein. Als ehemaliger Nationalpark Ranger und Wanderführer weiß der Gasteiner jede Menge zu erzählen und schon am Weg zur ersten Hütte erfährt unsere kleine, feine Gruppe über den Goldabbau hier oben am Nassfeld, Skitourenmöglichkeiten, Landwirtschaft und Tourismus. Freudig begrüßt uns die Wirtin der urigen Hütte am Fuße des Scharecks am Eingang des Siglitztals mit dampfenden Schüsseln – der erste Gang entpuppt sich als echter regionaler Hüttenklassiker: eine Kaspressknödelsuppe! Ein wahrer Gaumenschmaus, der das erste Magenknurren bestens zum Schweigen bringt. „Weiter geht´s“, mahnt Hans nach dem Essen mit einem Augenzwinkern, denn wir stehen erst am Beginn unserer kulinarischen Reise durchs Sportgasteiner Nassfeld.
Quer über die größte Genossenschaftsalm des SalzburgerLandes, mit unzähligen Kühen, Kälbern, Ziegen, Schafen und Pferden, geht es zurück zum Valeriehaus. „Einen gebeizten Gasteiner Saibling mit Brotchip und Topfen-Dip darf ich euch servieren. Und dazu kredenzen wir einen Almblumen-Spritzz“, heißt uns Otto, der Wirt, willkommen. Genüsslich lassen wir uns auf der Sonnenterrasse des 1889, als Ausgangspunkt für die Alpenüberquerung nach Kärnten, erbauten Hauses nieder. Eine Alpenüberquerung steht uns zum Glück noch nicht bevor, denn die Wanderung umfasst nur gemütliche sieben Kilometer über das wunderschöne Hochplateau des Nassfelds. Dort, wo noch vor wenigen Monaten Skifahrer, Freerider, Winterwanderer und Langläufer ihr tiefverschneites Winterwunderland fanden, tummeln sich jetzt Wanderer, Bergsteiger und Spaziergänger.
Schon wartet die nächste Alm mit dem nächsten Schmankerl auf uns, und es wird deftig – Pongauer Fleischkrapfen mit Sauerkraut stehen auf dem Tisch. Unter begeistertem „Mmmmmhs“ machen wir uns über diese lokale Spezialität her und, ganz ehrlich, das Magenknurren ist längst schon Geschichte. Aber wir wandern ohnehin wieder weiter und starten unseren Verdauungs-Spaziergang zur nächsten Hütte. Hans wird nicht müde, uns über die Alpenkräuter und Berggipfel zu erzählen. Er weist uns auf hoch oben vorüberziehende Gänsegeier hin, zeigt uns dort am Bergkamm eine Gams und auch ein Murmeltier lässt sich zwischen den Steinen erblicken.
Die Almrosen blühen. c Edith Danzer
Von Pofesn zur Brettljausn
So wandern wir von Gang zu Gang – mal süß als Milchrahmstrudel oder Schwarzbeer-Pofesn, mal deftig als Käseplatte oder Brettljause. Viele Zutaten sind von den Hüttenwirten selbst erzeugt oder stammen zumindest aus der Region. Und das schmeckt man! Auf einigen Hütten wird noch gekast und dort und da dürfen wir einen Blick in die Kaskammer werfen, können im Hofladen selbstgemachte Almprodukte einkaufen, erfahren Hüttenanekdoten oder bekommen eine kleine „Schnalzer“-Einlage vorgeführt. Zu jedem Gang wird übrigens auch das passende Getränk – vom Kaffee, dem kühlen Bier, frischer Milch bis zum selbst angesetzten Hollersaft und Schnapserl – serviert. Ans morgendliche Magenknurren kann sich mittlerweile keiner mehr erinnern und Hans gibt uns reichlich verlockende Wandertipps, um die sieben Gänge schon in den nächsten Tagen bei Touren rund ums Gasteinertal wieder abzutrainieren. Fast zu kurz ist der Aufenthalt auf den Hütten, denn jede urige Alm verspricht unzählige Geschichten, für die zu erzählen heute die Zeit fehlt. Dort ist vor einigen Jahren knapp eine Lawine am Haus vorbei gedonnert, hier könnte die Hüttenwirtin vom Kasen erzählen und da wird schon seit Jahrzehnten der Almsommer am Nassfeld verbracht. Schweren Herzens, reichlich gesättigt und mit dem festen Vorsatz, nach Sportgastein zurück zu kehren, um all diese Geschichten zu erfahren, beenden wir nach dem siebten und letzten Gang unsere kulinarische Almwanderung.
Drei Mal – am 24. Juli, 21. August und 04. September – gibt es im Sommer 2020 die Möglichkeit, beim kulinarischen Almspaziergang in der einzigartigen Kulisse Sportgasteins teilzunehmen und ins Almleben einzutauchen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und daher wird um Anmeldung beim Kur- und Tourismusverband Bad Gastein unter + 43 6432 3393 560 oder badgastein@gastein.com gebeten.